Es ist etwas still um uns geworden und das hat einen praktischen Grund: das Vereinsleben konzentriert sich aktuell auf die Bewirtschaftung des Gemüsegartens und weniger auf unseren „Außenauftritt“. Eine kurzes Lebenszeichen wollen wir aber dann doch nicht versäumen und geben gerne einen kleinen Einblick in unseren wunderschönen Garten in Seckbach.
Unser erstes Gartenjahr schreitet voran, wir sammeln jeden Tag neue Erfahrungen und lernen viel dazu in diesem Versuchsjahr. Die Grundsätze der Permakultur und des bio-veganen Landbaus müssen verinnerlicht und in der Praxis umgesetzt werden. Nun heißt es auch unsere Ideale mit dem oft notwendigen Pragmatismus sowie den lokalen Gegebenheiten zu vereinbaren. Die Entscheidungen nach den Konsent-Prinzip brauchen ihre Zeit und geben jedem Mitglied die Möglichkeit sich direkt einzubrigen, das Vereinsleben mitzugestalten. Alles in Einem: Es ist eine spannende Zeit!
Und vor allem: es tut unglaublich gut nach der langen Planungsphase endlich mit den „Händen in der Erde ausgiebig zu wühlen“. Glücklicherweise werden wir mit einer ansehnlichen Ernte belohnt… wie so oft im Leben: es könnte sicher mehr sein, wir sind jedoch zufrieden mit der aktuellen Zucchini- und Gurkenschmemme sowie dem Mangold und der vergangenen Ruccola-, Zuckererbsen- und Kohlrabi-Ernte.
Auch Wildkräuter gibt es in unserem Garten, zu unserem Erstaunen schmeckt der lästige Giersch erstaunlich gut 🙂
Auf die kommende Ernte der Tomaten, Kürbise, Mais, Fenchel, Karroten, Bohnen sowie Kartoffeln sind wir sehr gespannt. Letztere sind bisher – ganz im Gegensatz zum letzten Jahr – von den Kartoffelkäfern gänzlich verschont geblieben.

Tomatendach
Von Kartoffelkäfern bisher verschont, haben wir dafür Schnecken als regelmäßige Gäste in unseren Beeten. Zum Glück haben wir auch gigantische Tigerschnecken und einige Blindschleichen – als natürliche Feinde der
spanischen Nacktschnecke – gesichtet. Gerade haben sich die schleimigen Tierchen trockenheitsbedingt in die Erde zurückgezogen und geben uns und vor allem den Pflanzen eine Verschnaufpause 😉
Das sogenannte Milpa-Beet, auch 3 Schwestern-Beet wird traditionell in Südamerike mit Mais, Bohnen und Kürbispflanzen bepflanzt. Die drei Pflanzen bilden dabei eine Symbiose: Der Mais dient den Bohnen als Rankhilfe, die Bohnen wiederum liefern dem Mais Stickstoff, während die großen Blätter des Kürbisses den Boden abdecken und so Erosion durch Regen und Austrocknung verhindern. Wir sind gespannt, ob die 3 Schwestern auch in unserem Garten sich wohl fühlen und sich gegenseitig unterstützen, bisher entwickeln sich die Pflanzen sehr gut.
Auch dürfen wir immer wieder leckere Beeren naschen, wie Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren. Sauerkirschen konnten wir ebenfalls bereits probieren. Die Pfirsiche dürften in den nächsten Wochen reif werden und später im Jahr erwarten uns Äpfel, Quitten und Hasel- und Walnüsse.
Zukunftspläne
Da die Fläche unseres Gartens für eine gute Versorgung mit Gemüse und Obst nicht ausreicht, setzen wir unsere Suche nach einer Kooperation mit Landwirt*innen im Rhein-Main-Gebiet fort und freuen uns sehr über Tipps und Kontaktaufnahmen.
Auch sind weiterhin aktive neue Mitglieder sehr willkommen, die Lust haben sich entweder im Garten einzubringen (und natürlich mit zu ernten) und/oder aber im „Organisatorischem“, wie die Betreuung der Website/FB Seite oder das aktive Vorantreiben der oben erwähnte Kooperationssuche. Meldet euch gerne bei uns und kommt zu unseren monatlichen Plena!